👉11 Hochleistungs-Radsätze aus Carbonfaser im direkten Vergleich (Teil 1)
👉11 Vergleich der Hochleistungs-Radsätze aus Kohlefaser (Teil 2)
👉Vergleich der 11 Hochleistungs-Radsätze aus Kohlefaser (Teil 3)
Aufbauend auf dem letzten Gespräch wollen wir nun einige High-End-Rennrad-Radsätze aus den ausländischen Medien überprüfen:
Roval Rapide CLX II
Der Roval Rapide CLX II gilt als einer der aerodynamischsten Laufradsätze. Das niedrige, breite Vorderrad und das hohe, schmale Hinterrad sorgen für eine perfekte Balance zwischen Aerodynamik und Seitenwindstabilität.
Die Eigenmarke Roval von Specialized hat sich im Bereich der Laufradsätze einen gewissen Stellenwert erarbeitet. Sie passen nicht nur an die eigenen Räder von Specialized, sondern überzeugen auch im Handel mit richtig guten Leistungen. Kein Wunder also, dass Roval heute mit Performance auf Rennniveau in Verbindung gebracht wird. Rennrad Die 35 mm Felge mit progressiver Breite verkörpert eine bahnbrechende Innovation. Wie schlägt sich dieser neue Radsatz im Vergleich zu seinen Konkurrenten?

Allround-Aero-Radsatz? Roval Rapide CLX II Spezifikationen
Der Roval Rapide CLX II ist ein Allround-Aero-Radsatz, der für eine Reihe von Fahrbedingungen geeignet ist. Welche architektonischen Elemente ermöglichen es ihm, dieses Versprechen zu erfüllen?
Der Radsatz wiegt zunächst 1,485 g, rund 100 g mehr als der Testdurchschnitt. Dennoch fällt sein markantes Design – insbesondere mit der breiten Vorderfelge – auf. Obwohl seine Felgenbreite von 35 mm der seines Hauptkonkurrenten Reserve entspricht, unterscheidet er sich von anderen dadurch, dass er sich nach innen nicht progressiv verjüngt. Diese extrem breite Felge passt perfekt zu 28-mm-Reifen und erfüllt die 105-%-Regel – wonach die Felgenbreite 105 % der Reifenbreite beträgt. Die Aerodynamiktheorie besagt, dass dieses Design den Luftwiderstand senkt und den Luftstrom maximiert.

Ein weiterer spannender Aspekt sind die unterschiedlichen Felgenhöhen – 50 mm vorn und 60 mm hinten. Dieser Mix vereint die Vorteile beider Felgentiefen und bietet so mehr Stabilität bei gleichzeitiger aerodynamischer Effizienz.
Roval hat eine spezielle Nabe mit einem speziell gebogenen Design zur Reduzierung des Luftwiderstands hergestellt; bei den Felgen ist es jedoch noch nicht zu Ende. Die interne Technologie von DT Swiss trägt dazu bei, dass der Radsatz auch sehr zuverlässig und leicht zu reparieren ist.
Und das Wichtigste: Roval bietet für sein Produkt einen hervorragenden Kundendienst an: eine lebenslange Garantie und ein 5-Jahres-Crash-Ersatzprogramm, damit die Fahrer beruhigt sein können.


Sanft und dezent: Roval Rapide CLX II
Egal, ob die Profis von Specialized die härtesten und längsten Etappen bewältigen oder um den Zielsprint kämpfen, der Roval Rapide CLX II muss als bevorzugter Laufradsatz jedes Hindernis meistern. Seine Designsprache lässt seine Absicht erahnen.
Das Rapide bietet guten Komfort auf langen Fahrten, da es recht nachgiebig ist. Natürlich hinkt das Rapide in puncto Spritzigkeit und Treteffizienz etwas hinter Carbon-Speichen-Radsätzen her. Dennoch beschleunigt es sehr gut und hält die Geschwindigkeit konstant. Für größere Fahrer oder solche mit wirklich hoher Leistungsabgabe wäre jedoch eine robustere Struktur wünschenswert, da die vorhandenen Spezifikationen recht schnell an ihre Grenzen stoßen könnten.
Bei Anstiegen macht sich das Gewicht der bekannten Felgen bemerkbar und sorgt für eine leichte Verlangsamung. Bemerkenswert ist dagegen die geringe Seitenwindempfindlichkeit, bei Wind schlägt sie CADEX und HUNT mühelos.


Roval Rapide CLX II im Windkanal
Beim Fahren mit dem Roval Rapide CLX II hat man sofort das Gefühl, dass es zu den aerodynamischsten Laufradsätzen auf dem Markt gehört. Wie das Reserve zeigt das Roval einen deutlichen „Segeleffekt“ und bietet eine bessere aerodynamische Leistung als Konkurrenten mit geringerer Felgenhöhe. Dies wurde auch durch Tests im Windkanal bestätigt.
Der Roval Rapide CLX II belegte in den Tests insgesamt den dritten Platz; er war nur etwas langsamer als der Reserve. Bei seinem Design hat Roval offensichtlich der Gierwinkelleistung höchste Priorität eingeräumt. Obwohl die breitere Frontprojektion des Vorderrads die Oberfläche vergrößert, bieten das abgerundete Projektionsdesign und die Felgenhöhe bei größeren Gierwinkeln eine außergewöhnliche aerodynamische Effizienz.
Dank seiner hervorragenden Balance ist der Rapide CLX II insgesamt wirklich schnell. Für einen Allround-Aero-Radsatz ist dieser Kompromiss absolut sinnvoll, auch wenn er etwas Gewicht einbüßt.


Fazit
Der Roval Rapide CLX II fällt einem nicht sofort als Allrounder auf, aber dieser elegante Laufradsatz ist vielseitiger, als man erwarten würde. Roval bietet hervorragende aerodynamische Leistung, was insbesondere bei Windkanaltests deutlich wird. Auf realen Straßen bietet der Roval Rapide CLX II eine gute Nachgiebigkeit und ein relativ ruhiges Fahrgefühl. Für schwerere Fahrer oder solche mit extrem hoher Leistungsabgabe kann er sich jedoch etwas einschränkend anfühlen. Darüber hinaus schränkt sein höheres Gewicht seine Verwendbarkeit in bestimmten Situationen etwas ein.
Vorteile
- Innovative Felgengeometrie
- Auffälliges Design mit weißen Aufklebern
Nachteile
- Etwas schwerer als die Konkurrenz
Syncros Capital SL Aero Test
Mit seinem Capital SL Aero, das über eine komplett aus Carbon gefertigte Struktur verfügt, hat Syncros in unserem Aero-Laufradsatztest einen tollen Eindruck hinterlassen. Mit weniger als 1,300 g und einem Preis von 4,000 € scheint sein Mix aus Carbonspeichen und hohen Felgen alle Kriterien zu erfüllen.
Obwohl es die aerodynamische Leistung noch weiter steigert und scheinbar alle Grenzen durchbricht, erinnert das integrierte Design an das Lightweight Obermayer EVO. Durch die Anwendung einer umfassenden Aerodynamikstrategie hat sich Syncros außerdem mit Schwalbe zusammengetan, um spezielle Aero-Reifen zu entwickeln und damit einen neuen Maßstab zu setzen. Aus Gründen der Einheitlichkeit haben wir in diesem Test jedoch Continental-Reifen verwendet.
Ist es wirklich so gut, wie es klingt? Um zu sehen, wie sich das Syncros Capital SL Aero in realen Umgebungen verhält, haben wir es getestet.

Überall Carbonfaser: Syncros Capital SL Aero
Das Gewicht des Syncros Capital SL Aero sagt alles. Mit nur 1,295 g ist es dem leichten Obermayer EVO ziemlich ähnlich. Syncros scheint mit einer Felgentiefe von 60 mm und einer erstaunlichen Breite von 33 mm die ideale Mischung aus aerodynamischer Leistung und Stabilität gefunden zu haben.
Interessanterweise werden die aerodynamischen Verbesserungen beim Capital SL Aero im Gegensatz zu den meisten Designs, die vom Vorderrad abhängen, hauptsächlich über das Hinterrad erzielt. Darüber hinaus benötigen die meisten 28-mm-Reifen gemäß den neuen ISO-Vorschriften eine innere Felgenbreite von 25 mm. Auf hakenlosen Felgen könnten sie zu klein sein, um sicher montiert zu werden.
Syncros kombiniert mühelos DT Swiss-Komponenten mit Carbonfaserkonstruktionen für die Naben und erzielt so ein unverwechselbares, ultra-elegantes Erscheinungsbild. Im Sonnenlicht unterstreicht das sichtbare Carbongewebe durch sein wunderbares Glitzern den Premium-Eindruck.
Wie nicht anders zu erwarten, hält sich Syncros beim Preis seines Flaggschiff-Radsatzes nicht zurück. Das Capital SL Aero kostet stolze 4,198 €. Neben einem dreijährigen stufenweisen Ersatzprogramm bei Unfällen bietet Syncros die von der EU vorgeschriebene zweijährige Garantie.



Die Definition von Geschwindigkeit: Syncros Capital SL Aero Test
Schon auf den ersten Metern auf dem Syncros Capital SL Aero spürt man, wie die Schweizer Marke zaubert! Diese Laufräder sind bemerkenswert ausgewogen und effizient und schaffen damit die ideale Harmonie zwischen Steifigkeit und Komfort.
Syncros hat einen Radsatz entwickelt, der sich nicht zu steif oder steinhart anfühlt, selbst mit Carbonspeichen. Das heißt aber nicht, dass es diesen Rädern an Steifigkeit mangelt, wenn es darauf ankommt. Die hervorragende Steifigkeit und Reaktionsfähigkeit des Capital SL Aero verwandeln jeden Watt Ihres Sprints in Vorwärtsdynamik und bieten ultrapräzises Handling bei schnellen Abfahrten.
Sein geringes Gewicht macht das Klettern einfach und geschmeidig, optimiert so die gesamte Fahrt und sorgt für Fahrspaß. Alles in allem ist die Mischung aus Leistung und Fahrspaß wirklich hervorragend. Ehrlich gesagt war dieser Radsatz einwandfrei – etwas, das wir von den anderen in unserem Test nicht behaupten können.


Schneller als der Wind: Die Leistung des Syncros Capital SL Aero im Windkanal
Sowohl auf der Straße als auch im Labor zeigt das Syncros Capital SL Aero eine rundum hervorragende Leistung. Die Windkanaldaten untermauern, dass es sich um den gefühlt schnellsten und aerodynamischsten Laufradsatz in diesem Test handelt. Hier ist Syncros der unangefochtene Aerodynamik-Champion.
Syncros liegt mit einem durchschnittlichen Leistungsvorteil von 1 Watt vorne. Mit nur sehr wenigen extremen Winkeln – die im realen Fahrbetrieb selten vorkommen –, bei denen andere Radsätze etwas bessere Ergebnisse erzielen, setzt es bei fast allen Gierwinkeln den Maßstab.
Der Syncros Capital SL Aero ist der absolute König der Aero-Laufradsätze. Seine Überlegenheit ist so überwältigend, dass wir nie gedacht hätten, dass ein Laufradsatz seine Konkurrenten so weit übertreffen könnte.

Fazit
Einer der leistungsstärksten Laufradsätze auf dem Markt ist zweifellos der Syncros Capital SL Aero. Dieser Laufradsatz war das Highlight des Tests mit präzisem Handling, erstklassiger aerodynamischer Leistung und einer einzigartigen Konstruktion. Sein hoher Preis kann ihn leider für manche Fahrer unerschwinglich machen. Dennoch hat Syncros aus anderen gleich teuren oder sogar noch teureren Versionen die derzeit beste Leistung erzielt. Der Syncros Capital SL Aero ist offensichtlich das beste Ergebnis dieser unübertroffenen Mischung.
Vorteile
- Perfekt ausbalancierter Radsatz, geeignet für alle Rennszenarien
- Hervorragende aerodynamische Leistung
- Extrem leicht im Verhältnis zu seinen aerodynamischen Eigenschaften
- Elegantes und dezentes Design
Nachteile
- Garantie und Crash-Replacement-Programm sind etwas dürftig
Vision Metron 60 SL Disc Test
Das Vision Metron 60 SL Disc ist eindeutig auf Rennsport ausgerichtet und legt Wert auf eine umfassende aerodynamische Optimierung. Es verspricht ein ausgewogenes und stabiles Handling. Bedeutet dies jedoch, dass mehr Gewicht eingespart wird?
Obwohl Vision-Radsätze vielleicht nicht die am häufigsten verwendete Upgrade-Option sind, haben sie in der Elite-Rennszene einen hohen Stellenwert. Fahrer der EF Education-EasyPost World Tour verwenden sie bereits seit einiger Zeit.
Wie schlägt sich dieses High-End-Rad Metron 60 SL Disc im Vergleich zu den anderen von uns getesteten Laufradsätzen? Um das herauszufinden, haben wir es einem gründlichen Test unterzogen.

Voller Fokus auf Aerodynamik: Spezifikationen der Vision Metron 60 SL Disc
Vision hat beim Metron 60 SL Disc alles auf aerodynamische Optimierung gesetzt, was manchmal zu Lasten des Gewichts geht. Mit 100 g ist es rund 1,614 g über dem Durchschnitt der schwerste Laufradsatz im Test. Mit einem Preis von 2,209 € liegt es dennoch am unteren Ende der Preisspanne und ist damit die preisgünstigste Alternative im Test. Vision liefert außerdem Laufradtaschen, Felgenband und Ventile mit, sodass alles, was man braucht, gleich mitgeliefert wird.
Mit einer Innenbreite von 21 mm und einer Außenbreite von 32.5 mm passt die Felgentiefe von 60 mm wunderbar zu modernen Straßenreifen. Das Hakenfelgendesign sorgt für zusätzliche Sicherheit und Flexibilität bei der Reifen- und Druckauswahl.
Die Naben mit Power-Ratchet-System von Vision gehören zu den lautesten Freiläufen im Test und verfügen über ein kreatives, abgewinkeltes Ratschendesign, das an den HUNT SUB 50 erinnert. Optisch setzt die Metron 60 SL Disc auf ein klassisches schwarzes Carbon-Finish mit glänzenden schwarzen Aufklebern, um ihr ein starkes, hochwertiges Erscheinungsbild zu verleihen. Allerdings wirkt sie nicht so elegant oder raffiniert wie Konkurrenten wie Syncros oder Reserve.
Schließlich bietet Vision eine lebenslange Garantie und ein Crash-Replacement-Programm – ein ziemlich großzügiges Paket, selbst bei dem recht vernünftigen Preis.


König ist die Geschwindigkeit: Vision Metron 60 SL Test
Das Vision Metron 60 SL wurde für Rennen auf professionellem Niveau entwickelt und ist ganz auf aerodynamische Verbesserungen ausgerichtet. Dies bedeutet auch, dass bei der Entwicklung der Laufräder Langstreckenphasen berücksichtigt wurden. Selbst nach 200 Kilometern bietet es im Gegensatz zu den steiferen HUNT- und CADEX-Laufrädern genügend Nachgiebigkeit, um Sie frisch zu halten. Dennoch ist es kaum so weich wie das Roval Rapide. Es hilft Ihnen, den Schwung beizubehalten, indem es schnell reagiert, hohe Geschwindigkeit liefert und Sprints bewältigt.
Hier glänzen die 60 mm tiefen Felgen richtig. Lange Geraden oder Sprints sind ideal für die Räder, die sich mit erstaunlicher Laufruhe und Effizienz drehen, sobald sie auf Geschwindigkeit sind. Natürlich wird der Nachteil derart tiefer Felgen bei Anstiegen deutlich, wenn das zusätzliche Gewicht eine Rolle spielt und die Beschleunigung bei niedrigen Geschwindigkeiten nicht die schnellste ist.


Aerodynamische Leistung: Ergebnisse von Windtürmen
Ist ein Laufrad mit 60mm Felge langsam? Das Vision Metron 60 SL Disc wohl eher nicht. In Sachen Aerodynamik und Segeleffekt scheint dieser Laufradsatz zu den Besten zu gehören.
Tests im Windkanal bestätigen dies. Der Roval Rapide CLX II liegt etwa ein halbes Watt zurück, während der Vision Metron 60 SL Disc immer noch auf Platz vier landet. Er ist nur etwas langsamer. Während der Reserve und der Roval bei höheren Gierwinkeln glänzen, schneidet der Metron bei moderaten Gierwinkeln (bis zu etwa 12.5°) am besten ab.
Deine Anforderungen bestimmen also den passenden Laufradsatz für dich. Wenn du regelmäßig Gegenwind hast oder mit moderaten Gierwinkeln gut zurechtkommst, bist du mit dem Vision Metron 60 SL Disc am besten bedient.

Aerodynamische Leistung und Windkanalergebnisse
Ist ein Laufrad mit 60mm Felge langsam? Das Vision Metron 60 SL Disc wohl eher nicht. In Sachen Aerodynamik und Segeleffekt scheint dieser Laufradsatz zu den Besten zu gehören.
Tests im Windkanal bestätigen dies. Der Roval Rapide CLX II liegt etwa ein halbes Watt zurück, während der Vision Metron 60 SL Disc immer noch auf Platz vier landet. Er ist nur etwas langsamer. Während der Reserve und der Roval bei höheren Gierwinkeln glänzen, schneidet der Metron bei moderaten Gierwinkeln (bis zu etwa 12.5°) am besten ab.
Deine Anforderungen bestimmen also den passenden Laufradsatz für dich. Wenn du regelmäßig Gegenwind hast oder mit moderaten Gierwinkeln gut zurechtkommst, bist du mit dem Vision Metron 60 SL Disc am besten bedient.
Fazit
Der Vision Metron 60 SL Disc ist ein hervorragender Laufradsatz, der in nahezu jeder Hinsicht überzeugt. Er bietet eine hervorragende Balance und funktioniert unter verschiedenen Fahrbedingungen gut. Windkanaltests bestätigen, dass er mit den Spitzenprodukten mithalten kann und insbesondere bei niedrigeren Gierwinkeln hervorragend zurechtkommt. Der einzige Nachteil ist, dass er im Vergleich zu leichteren Konkurrenten beim Klettern etwas zu kämpfen hat. Insgesamt ist dieser Laufradsatz in Anbetracht des Preises sehr zu empfehlen.
Vorteile
- Großer Wert für Geld
- Einzigartiger, beeindruckender Klang aus den Naben
Nachteile
- Leicht schwer
- Das Erscheinungsbild ist etwas schlicht

Konventionen für Innovation: Zipp 454 NSW
Das Zipp 454 NSW ist einer der ungewöhnlichsten Laufradsätze auf dem Markt und liegt mit 3,497 Euro deutlich über dem Testdurchschnitt. Was bekommt man also für sein Geld? Offensichtlich hat Zipp den größten Teil seiner Entwicklung auf die Felge konzentriert, insbesondere in Bezug auf Aerodynamik und Seitenwindstabilität.
Aus diesem Grund hat Zipp eine ziemlich einzigartige Felgenform geschaffen. Da der Radsatz auf breitere Reifen abgestimmt ist, erscheinen die Innenbreite von 23.5 mm und die Außenbreite von 27.8 mm sehr ungewöhnlich. Die 28 mm Continental GP 5000 STR-Reifen, die wir im Test verwendet haben, scheinen im Vergleich zu den Felgen einen Hauch zu breit zu sein, was dem Radsatz ein seltsames Aussehen verleiht. Die SawTooth-Felge wurde entwickelt, um die optimale Mischung aus aerodynamischer Leistung und Seitenwindstabilität zu finden, und hat eine Höhe von 53 bis 58 mm. Zipp bezeichnet die Vertiefungen – die er Hyperfoil und HexFin nennt – als Mittel zur Stabilisierung des Radsatzes bei Seitenwind.
Im Gegensatz zu diesen Hightech-Felgen sehen die Naben relativ einfach aus. Die einzige Marke im Test, die noch Speichennippel verwendet, ist Zipp. Wir mögen die Geräuschlosigkeit des Freilaufs, obwohl er mit der Zeit deutlich lauter wurde. Im Rahmen seines ikonischen „Keep Rolling Program“, das klassisches amerikanisches Marketing definiert, bietet Zipp außerdem eine lebenslange Garantie und Unfallersatz.


Der Sprintstar im Laufradsatz: Zipp 454 NSW
Obwohl der Zipp 454 NSW-Radsatz für seine hervorragenden Sprintfähigkeiten bekannt ist, ergaben unsere Tests andere Ergebnisse. Tatsächlich ist der 454 NSW wirklich schnell und steif. Beim Sprinten zeigt der Radsatz eine hervorragende Leistung und beschleunigt schnell. Seine Steifigkeit bietet außerdem millimetergenaue Präzision und erleichtert das Handling in Kurven. Da die Unebenheiten jedoch ohne Entlastung übertragen werden, führt diese Steifigkeit zu einer holprigen Fahrt mit einem ziemlich unangenehmen Fahrgefühl, das fast keinen dämpfenden Effekt hat. Das ist fantastisch für Rennen, aber nicht das Beste für lange Fahrten oder entspannteres Radfahren.
Andererseits hat uns seine außergewöhnliche Seitenwind-Performance wirklich beeindruckt. Obwohl wir nicht mit Sicherheit sagen können, ob Zipps proprietäre Dimples und das SawTooth-Profil etwas damit zu tun haben, schneidet der Radsatz in dieser Hinsicht sicherlich besser ab als die anderer Konkurrenten mit vergleichbarer Felgenhöhe.


Nicht nur Marketing-Gerede? Die Leistung des Zipp 454 NSW im Windkanal
Obwohl der Zipp 454 NSW bei Seitenwind gut abschneidet, wie steht es um seine aerodynamische Leistung? Angesichts des Marketingrummels waren unsere Erwartungen hoch – wie sonst ließe sich sein Preis und sein ungewöhnliches Aussehen rechtfertigen? Als wir ihn jedoch fuhren, wurden diese Erwartungen völlig enttäuscht. Insbesondere bei praktischen Bewertungen landete Zipp meist auf dem letzten Platz. Seine aerodynamischen Eigenschaften kamen erst im Windkanal richtig zur Geltung. Mit einer durchschnittlichen Leistung von 96.2 W belegte er selbst dann den 9. Platz und blieb über alle Gierwinkel hinter der typischen Leistung zurück. Nur Mavic und Lightweight erzielten schlechtere Ergebnisse; angesichts der Kosten und des Marketings ist dieses Ergebnis etwas besorgniserregend.

Fazit
Mit Marketingbemühungen, die Maßstäbe anheben, ist der Zipp 454 NSW ein einzigartig gefertigter, teurer Radsatz. Seine Leistung bleibt jedoch hinter den Erwartungen zurück. Obwohl der 454 NSW ein einzigartiges Aussehen und eine hervorragende Sprintleistung bietet, bleiben seine aerodynamischen Eigenschaften hinter denen der Konkurrenz zurück. Für eine verbesserte Seitenwindstabilität hat Zipp anscheinend bestimmte aerodynamische Vorteile aufgegeben.
Vorteile
- Einzigartiges Aussehen
- Moderne und große Innenbreite
- Hervorragende Leistung bei Seitenwind
Nachteile
- Hoher Preis und Gewicht
- Unbefriedigende aerodynamische Leistung
Hier sind die empfohlenen Lektüren mit verlinkten Artikeltiteln: